Rahmenbedingungen der Ausbildung

Kriterien für eine sichere und erfolgreiche Ausbildung

Für die erfolgreiche und sichere Ausbildung eines jungen Pferdes und auch zur späteren Gesunderhaltung sollten meiner Erfahrung nach folgende Rahmenbedingungen Beachtung finden:

  • Genügend Auslauf und Weidegang: Die Frage was ist genügend? Seidem ich meine Pferde im Offenstall halte, bedeutet meiner Meinung "genügend" 24 Stunden am Tag. Das kann nicht jeder Pferdehalter leisten. Allerdings sollte klar sein, dass bei unzureichender Bewegung Pferde weder mental noch körperlich ausgeglichen sind (oder nur eingeschränkt) und aus diesem Grund Probleme im Ausbildungsprozess auftreten können. Buckeln, mangelnde Konzentration bis hin zu gesundheitlichen Problemen können das Fortkommen behindern.
  • Das Ausbildungsprogramm an das Pferd anpassen: Ich beschreibe meine Erfahrungen und wie ich vorgehe. Die einzelne Schritte sind sowohl in der zeitlichen wie auch inhaltlichen Abfolge vom Temperament des Pferdes abhängig. Sie dienen nur als Orientierungshilfe und Anregung. Wenn ein von mir beschriebener Schritt noch nicht klappt sollte dieser wiederholt werden bis es für beide Seiten entspannt und sicher umgesetzt werden kann. Das Pferd auch bei noch so kleinen Erfolgen gelobt werden und mit einem positiven Gefühl vom Platz gehen. Das gilt auch für den Ausbilder oder Reiter.
  • Dosierte Ausbildungseinheiten: Die einzelnen Einheiten sollten anfangs nicht mehr als ca. 20-30 Minuten dauern. Weder die Kondition noch die Konzentration des Pferdes reichen für längere Einheiten aus. Am Anfang geht es vor allem um das Prinzip, die Lerninhalte zu akzeptieren und umzusetzen. Die Dauer ist meiner Erfahrung nach weniger bedeutsam. Bei einem an der Longe sicher gehenden Pferd beginnt die Einheit mit ablongieren, anschliessendem Reiten an der Longe und freiem Reiten. Zu Beginn nimmt das Longieren mehr Zeit ein, später verschiebt es sich zugunsten des Reitens.

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, diese Rahmenbedingungen bei der eigenen Umsetzung kritisch zu hinterfragen, um ein zufriedenes und motiviertes Pferd zu erhalten.